Link Juice

Link Juice
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Was versteht man unter Link Juice?

Bei Link Juice (deutsch: Linksaft) handelt es sich um eine fiktive Maßeinheit, die angibt, wie viel Kraft ein Backlink an die verlinkte Website weitergibt. Sowohl Anzahl, als auch Qualität der Backlinks spielen bei der Zusammensetzung des gesamten Link Juice eine entscheidende Rolle.

Welche Bedeutung haben Backlinks beim Thema Link Juice?

Wenn Website A innerhalb der eigenen Seite auf Website B verlinkt, dann erhält Website B einen Backlink von Website A.

Backlinks sind einer der wichtigsten Rankingfaktoren für eine gute Platzierung bei Google. Denn indem Website A auf die Inhalte von Website B verlinkt, spricht sie eine indirekte Empfehlung aus. Für Google ist das ein Signal, dass Website B über hochwertige Inhalte verfügen muss, wenn sie es wert ist, von anderen verlinkt zu werden. Und diese wertvollen Inhalte möchte Google natürlich auch anderen Nutzern nicht vorenthalten, sodass die Website in den Suchergebnissen immer weiter nach vorne wandert.

Je mehr Webseiten nun auf Website B verlinken – sie also sozusagen weiterempfehlen – desto mehr wird auch Google klar: „An der Seite muss was dran sein, wenn sie so oft weiterempfohlen wird!“.

Je mehr Backlinks eine Website erhält, desto wichtiger muss sie also sein. Damals fanden Webmaster dementsprechend Wege, wie sie noch schneller die Anzahl an Backlinks auf ihrer Seite manuell erhöhen konnten. So wurden massenweise sogenannte „Linkfarmen“ gegründet, die nur das Ziel hatten, Backlinks zu generieren. Oder Freunde und Bekannte wurden darum gebeten, doch bitte einen Link zur eigenen Website zu setzen.

Diese Manipulation war Google schon lange ein Dorn im Auge, denn sie hatte nichts mehr mit einer Empfehlung zu tun. Gewonnen hat letztendlich salopp gesagt der, der die meisten Linkfarmen kannte oder die meisten Freunde mit einer eigenen Website hatte.

Google verbesserte als Antwort darauf seinen Suchalgorithmus dahingehend, dass heute nicht mehr nur die Anzahl der Backlinks entscheidend ist. Viel wichtiger ist es, von WEM der Backlink stammt, also dessen Qualität. Je hochwertiger der Backlink, desto mehr Link Juice wird an die verlinkte Website übertragen.

Wann ist ein Link etwas wert und woher bekommen wir guten Link Juice?

Ganz simpel und allgemein ausgedrückt ist ein Backlink dann etwas wert, wenn er nicht leicht zu kriegen ist. Dementsprechend sind Backlinks von etwaigen Linkfarmen, Webverzeichnissen, Webkatalogen, Blogkommentaren und so weiter heute nichts mehr wert und übertragen kaum Link Juice. Denn Backlinks von solchen Seiten, in die sich jeder selbst eintragen kann, sagen nichts über die Qualität der verlinkten Seiten aus.

Verlinkt jedoch eine autoritäre Website, wie bspw. eine große bekannte Zeitung, innerhalb eines Blogartikels auf eine andere Website um sie als Quelle anzugeben, sagt das durchaus etwas über die Qualität der verlinkten Seite aus. Wenn eine große Zeitung eine eher unbekannte Website verlinkt, dann muss diese unbekannte Website über tolle und interessante Inhalte verfügen, wenn selbst große Zeitungen sie zitieren.

Richtig hochwertig ist ein Backlink, wenn die verlinkende Seite nicht nur autoritär, sondern auch themenrelevant zur verlinkten Website ist. Denn Google vertraut den Empfehlungen solcher Seiten umso mehr, ganz nach dem Motto: „Seit so vielen Jahren hast du mich nicht enttäuscht und ich vertraue dir und deiner Empfehlung. Du bist der Experte auf deinem Gebiet. Was du empfiehlst, muss auch für andere Nutzer interessant sein.“

Somit überträgt sich das Vertrauen, das Google der autoritären Seite entgegenbringt, auch über die Backlinks an die verlinkten Seiten.

Und genau das ist mit Link Juice gemeint.

Je vertrauenswürdiger die verlinkende Seite in Google’s Augen ist, desto stärker ist der Link Juice, der an die verlinkte Website weitergegeben wird.

Guten Link Juice erhalten wir also von Seiten, die:

  • Themenrelevant zu unserer eigenen Website sind,
  • selbst ein hohes Vertrauen bei Google genießen,
  • eine große Autorität für ein bestimmtes Thema sind,
  • weit oben in den Suchergebnissen stehen,
  • selbst qualitativ hochwertige Inhalte bieten,
  • in sozialen Medien beliebt sind,
  • neben unserer Seite nicht auch noch viele andere Webseiten verlinken.

Schlechten bzw. gar keinen Link Juice erhalten wir von Seiten, die:

  • thematisch weit von unserer Website entfernt sind,
  • zu vielen anderen Seiten verlinken,
  • nicht von Suchmaschinen indexiert sind,
  • nur schlechten Content auf der Website bieten,
  • von Google abgestraft wurden,
  • zum reinen Linktausch gedacht sind,
  • Links verkaufen.

Wie genau wird Link Juice nun übertragen?

Angenommen, Website A und Website B sind bezüglich all ihrer Rankingfaktoren vollkommen gleich. Beide verfügen also über dieselbe hohe technische und inhaltliche Qualität. Wenn Website A nun einen hochwertigen Backlink von Website C bekommt, landet Website A in den Suchergebnissen vor Website B.

Wird nun aber auch Website B von einer anderen Website verlinkt, haben ja beide wieder dieselben Voraussetzungen.

Oder?

Genau hier kommt der Link Juice ins Spiel. Denn wenn sowohl A als auch B einen Backlink erhalten haben, dann kommt es darauf an, welcher Backlink den stärkeren Link Juice überträgt.

Nehmen wir weiter an, der Backlink, der auf Seite A zeigt, verweist neben A noch auf vier weitere Seiten D, E, F, G. Hier ist es nun so, dass der verfügbare Link Juice nicht vollständig an A übertragen wird, sondern auf A, D, E, F und G aufgeteilt wird. Von 100% Link Juice erhält A also nur noch 20%.

Link Juice

Website B hingegen erhält den vollen Link Juice, da es der einzige externe Link auf der Seite ist. Dementsprechend würde Website B nun vor Website A in den Suchmaschinen ranken.

Und was, wenn Website A nun einen zweiten Backlink von einer anderen Website erhält?

Auch hier kommt es wieder darauf an. Befinden sich auch bei diesem Backlink wieder vier andere Seiten, auf die ebenfalls verlinkt wird, erhält A wieder nur 20% Link Juice. Damit hat Website A zwar einen Backlink mehr, als Website B, aber immer noch weniger Link Juice. Dementsprechend würde Website A auch hier wieder hinter Website B in den Suchmaschinenergebnissen bleiben.

Dofollow vs. Nofollow Links

Es gibt zwei Arten, wie man einen Backlink setzen kann. Einmal mit dem Attribut „dofollow“ und einmal mit dem Attribut „nofollow“. In der Praxis sieht das so aus:

<a href=“www.eineseite.de“  rel=“nofollow“>

Hat ein Backlink das „dofollow“ Attribut, dann bedeutet das, dass der gesamte Link Juice dieses Links übertragen wird. Wird kein Attribut angegeben, wird jeder Backlink wie ein „dofollow“ Link behandelt.

Mit dem „nofollow“ Attribut hingegen wird die Seite zwar verlinkt, Google folgt dieser aber nicht. Dementsprechend versickert der gesamte Link Juice.

Hat Website A also nun 10 dofollow Links und Website B 5 dofollow und 5 nofollow Links, dann erhält Website A mehr Link Juice und rankt damit bei Google vor Website B.

Der Grund, wieso Google das nofollow Attribut überhaupt ins Leben gerufen hat, ist, dass Spammer vertrieben werden sollten. Unter vielen Blogbeiträgen findet sich beispielsweise eine Kommentarfunktion, bei welcher man auch seine Website-URL angeben kann. Spammer nutzten dies aus, um einen dofollow Link auf ihre Seite zu setzen. Heute wird die Website URL jedoch meistens als nofollow verlinkt, sodass Menschen nur noch kommentieren, weil es ihnen wirklich um den Beitrag geht und nicht um einen Backlink.

Interne vs. externe Links

Angenommen, Sie haben einen extrem starken Backlink auf Ihre Startseite erhalten.

Sie können die Kraft dieses Backlinks nun durchaus auch selbst auf Ihre Unterseiten übertragen. Und zwar, indem Sie Ihre Seite inhaltlich und thematisch so gut strukturieren, dass Sie relevante Unterseiten intern verlinken und so mit Link Juice versorgen können. Doch auch hier wird der Link Juice zwischen allen verlinkten Seiten aufgeteilt. Deswegen sollten Sie den Link Juice nur gezielt an die Seiten verteilen, deren Stärkung für Sie am wichtigsten ist.

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