Customer Journey – was versteht man darunter?

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Was versteht man unter dem Begriff „Customer Journey“?

Die Customer Journey kommt aus dem Online Marketing und wir auch als als Kundenreise bezeichnet. Es beschreibt die verschiedenen Berührungspunkte (die sog. Touchpoints), den ein potenzieller Kunde von dem ersten Kontakt mit einem Unternehmen bis zur finalen Conversion zurücklegt. Konkret: es handelt sich um eine Darstellung des gesamten Prozesses, den ein Kunde durchläuft, um ein Bedürfnis zu erkennen, Informationen zu sammeln, verschiedene Optionen zu evaluieren und letztendlich eine Kaufentscheidung zu treffen. Die Customer Journey ist nicht linear, sondern kann sich je nach Produkt oder Dienstleistung, Branche und individuellem Kundenverhalten unterscheiden.

Die Touchpoints können verschiedene Formen annehmen, wie Werbeplakate, TV-Spots, Flyer, eine Website, Kundenbewertungen, E-Mails, der Besuch eines Ladengeschäfts oder die Empfehlung durch eine bekannte Person und vieles mehr.

Allerdings führt der erste Berührungspunkt selten direkt zum Kauf. In der Regel erzeugt er zunächst Aufmerksamkeit und weckt bestenfalls Interesse am Produkt oder der Dienstleistung. Dennoch markiert er den Beginn der Kundenreise – der Customer Journey.

Beispiel:
Angenommen, du planst den Kauf eines neuen Autos. Es ist eher unwahrscheinlich, dass du direkt ins nächstgelegene Autohaus gehst, auf ein Fahrzeug zeigst und sagst: “Das ist es, das möchte ich kaufen”, und dann sofort an der Kasse stehst und bezahls.

In den meisten Fällen wissen die meisten Menschen zu Beginn nur, dass sie ein neues Auto kaufen möchten. Vielleicht haben sie auch schon eine Vorliebe für eine bestimmte Marke oder Farbe. Bevor sie jedoch eine endgültige Kaufentscheidung treffen, informieren sie sich in der Regel zunächst ausführlich. Sie lesen möglicherweise online Erfahrungsberichte oder holen sich Empfehlungen von Freunden ein. Oft starten sie auch Suchanfragen bei Google, um weitere Informationen zu erhalten. Während des gesamten Entscheidungsprozesses vergleichen sie verschiedene Angebote und Händler, machen möglicherweise auch eine Probefahrt. Dieser gesamte Entscheidungsprozess wird als Kundenreise (Customer Journey) bezeichnet.

Die Entstehung der Customer Journey mithilfe des AIDA Modells

Die Customer Journey ist keine neuzeitliche Erfindung des digitalen Wandels, sondern hat eine lange Geschichte, auch wenn ihr Verlauf in der Antike und im Mittelalter anders war als heute.

Bereits im Jahr 1898 entwickelte der Werbestratege Elmo Lewis ein theoretisches Modell, das auch heute, über hundert Jahre später, immer noch relevant ist. Dieses Modell wird als AIDA Formel bezeichnet und versuchte, den damaligen Verlauf der Customer Journey abzubilden.

Das AIDA Prinzip besagt, dass Konsumenten vor dem endgültigen Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung vier Phasen durchlaufen.

AIDA steht hierbei als Abkürzung für die Begriffe Attention (Aufmerksamkeit), Interest (Interesse), Desire (Wunsch) und Action (Handlung).

Im Folgenden werden wir diese vier grundlegenden Phasen der Customer Journey genauer betrachten:

  • Attention (Gewinnung der Kundenaufmerksamkeit)
    In der ersten Phase des AIDA Prinzips geht es darum, das Interesse der Zielgruppe auf das eigene Unternehmen oder die eigenen Produkte zu lenken.
    Im Mittelalter nutzten vor allem Marktschreier ihre lauten Stimmen, um unüberhörbar für ihre Produkte zu werben und so die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden auf sich zu ziehen.
    Heutzutage stehen uns jedoch weitaus mehr Möglichkeiten zur Verfügung, um Konsumenten auf unser Unternehmen aufmerksam zu machen.Einige Beispiele dafür sind:
    TV-Spots, ein gutes Ranking bei Google für relevante Suchbegriffe, Newsletter, Plakate, Social Media usw.
  • Interest (Interesse Wecken an einem Produkt)
    Sobald Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Zielkunden gewonnen haben, geht es in der zweiten Phase darum, ein stärkeres Interesse an Ihren Produkten oder Dienstleistungen zu wecken.
    Wenn ein Konsument beispielsweise einen TV-Spot nicht sofort ausschaltet oder Ihren Newsletter öffnet, gibt er Ihrer Werbebotschaft zumindest eine Chance. Wenn diese Botschaft gut ist und sich positiv von anderen abhebt, wird das Interesse des potenziellen Kunden zunächst geweckt und er geht zur nächsten Phase des AIDA-Modells über.
  • Desire (Stärkung des Kundenwunsches nach dem Produkt)
    Nachdem Sie das Interesse eines potenziellen Kunden geweckt haben, ist dieser grundsätzlich nicht mehr abgeneigt gegenüber Ihrem Angebot.
    In der vorletzten Phase des AIDA-Modells geht es nun darum, das anfängliche Interesse in den Wunsch umzuwandeln, das Produkt tatsächlich zu erwerben.
    Je nach Art des Produkts gibt es verschiedene Ansätze, um letzte Unsicherheiten auszuräumen.Auf der emotionalen Ebene können Sie beispielsweise den Wunsch nach sozialer und gesellschaftlicher Anerkennung ansprechen. Auf der kognitiven Ebene kann es je nach Produktart und Zielgruppe sinnvoller sein, auf rationale Vorteile wie Qualität, Preisvorteil und Langlebigkeit hinzuweisen.Folgende Möglichkeiten bieten sich an, um das Verlangen nach Ihrem Angebot zu stärken:
    Kommunikation der Vorteile, positive Erfahrungsberichte, überzeugende Produktbeschreibungen
  • Action (Kunden zur Handlung anregen)
    In der letzten Phase des AIDA Modells geht es darum, den Interessenten dazu zu bewegen, das Produkt tatsächlich zu kaufen.
    Online erfolgt dies durch sogenannte “Call-to-Actions” (Handlungsaufforderungen), wie beispielsweise einen “Jetzt kaufen”-Button in einem Onlineshop oder die Installation einer Testversion einer Software.
    Im klassischen Katalog Marketing wird die Nennung der Bestellhotline als solche Handlungsaufforderung betrachtet.

Wie der “Zero Moment of Truth” heute die Customer Journey prägt

Mit der fortschreitenden Digitalisierung hat sich das Kaufverhalten im Laufe der Jahre verändert.

Vor dem Zeitalter der globalen Vernetzung versuchten Unternehmen, ihre Produkte mittels Push Marketing den Konsumenten aufzudrängen. Dies geschah durch Fernsehwerbung, Plakatwände, Radiospots, Direktwerbung oder auch durch eine prominente Platzierung ihrer Produkte in Schaufenstern und Regalen. Dieser initiale Reiz wird auch als “Stimulus” bezeichnet.

Potenzielle Kunden wurden in die Geschäfte gelockt, wo sie möglicherweise noch von Verkäufern beraten wurden und sich dann für ein Produkt entschieden.

A.G. Laffley, CEO von Procter & Gamble, analysierte 2006 das Kaufverhalten der Verbraucher und stellte fest, dass es zwei entscheidende Momente innerhalb der Customer Journey gibt.

Der erste Moment, der als “First Moment of Truth” bezeichnet wird, ist der Zeitpunkt, an dem der potenzielle Kunde im Geschäft vor dem Verkaufsregal steht und zum ersten Mal mit einem bestimmten Produkt interagiert. Wenn er von dem Produkt überzeugt ist, kauft er es. Andernfalls nicht. Die Entscheidung des Konsumenten dauert in der Regel nur 3 bis 7 Sekunden.

Als zweiten kritischen Moment, den “Second Moment of Truth“, identifizierte A.G. Laffley den Zeitpunkt, an dem der Kunde das gekaufte Produkt zu Hause auspackt und zum zweiten Mal damit interagiert. Das Produkt wird ausprobiert und erste Erfahrungen damit gemacht. Jetzt zeigt sich, ob der Kunde den Kauf bereut oder begeistert von dem Produkt ist. Nur wenn er weiterhin überzeugt ist, wird er das Produkt erneut kaufen oder es weiterempfehlen.

Bei diesem herkömmlichen Kaufverhalten erfolgt nach dem Stimulus in der Regel keine aktive Auseinandersetzung des Konsumenten mit dem Produkt. Wenn das Interesse an einem Produkt durch Push Marketing geweckt wurde, geht der potenzielle Kunde direkt zum Regal, ohne weitere Informationen über das Produkt einzuholen.

Heutzutage steht jedem die Informationsbeschaffung über Online Marktplätze, Vergleichsportale und Produktbewertungen jedoch leicht zugänglich zur Verfügung. Aus diesem Grund wurde das traditionelle Modell von Jim Lecinski (ehemaliger Vice President der U.S. Sales and Service Abteilung von Google) um einen entscheidenden Schritt erweitert: den “Zero Moment of Truth“.

Der Zero Moment of Truth (ZMOT)

Im Zuge des digitalen Wandels hat sich der Zero Moment of Truth entwickelt und spielt heutzutage eine bedeutende Rolle im Kaufverhalten, da die Internetnutzung immer weiter zunimmt.

Der Zero Moment of Truth beschreibt den ersten Schritt der modernen Customer Journey. Im Gegensatz zur herkömmlichen Sichtweise, bei der der wichtigste Moment kurz vor dem Kauf liegt, beginnt der Zero Moment of Truth bereits bei der Suche nach dem passenden Produkt. Der Konsument erkennt ein Bedürfnis und informiert sich selbstständig über das Internet ausgiebig über mögliche Angebote. Er liest Testberichte, Kundenbewertungen, Blogartikel und mehr.

In diesem Stadium ist dem Konsumenten oft noch nicht einmal bewusst, dass dein Unternehmen überhaupt existiert.

Bevor der moderne Kunde also den “First Moment of Truth” erreicht, hat er bereits viel Zeit im “Zero Moment of Truth” verbracht. Laut Google befinden sich sogar 88% der US Kunden vor dem Kauf im “Zero Moment of Truth”.

Wie der “Zero Moment of Truth” die Customer Journey beinflusst

Unternehmen sind sich oft nicht mehr bewusst, wann genau der Beginn der Customer Journey stattfindet, da potenzielle Kunden eigenständig nach Informationen suchen.

Heutzutage beginnt die Customer Journey in der Regel online. Nutzer starten ihre Recherche über Suchmaschinen wie Google oder soziale Netzwerke. Da bereits ein Kaufinteresse besteht, suchen sie gezielt nach spezifischen Informationen zu einem Produkt. Für Händler bietet dies den Vorteil, dass das Interesse nicht erst geweckt werden muss.

Stattdessen geht es darum, den potenziellen Kunden während seines Rechercheprozesses abzuholen, noch bevor der eigentliche Kaufprozess beginnt.

Um als geeigneter Anbieter im “Zero Moment of Truth” wahrgenommen zu werden, sind Pull Strategien besonders effektiv.

Im Gegensatz zu Push Strategien geht es beim Pull Marketing nicht darum, dem Kunden Angebote aufzudrängen, die er derzeit nicht benötigt. Beim Pull Marketing werden Kaufinteressierte auf freiwilliger Basis angezogen, beispielsweise durch nützliche und informative Inhalte.

Um den Kunden entlang seiner Customer Journey zu erreichen, sollten Unternehmen heutzutage daher vermehrt auf Online Marketing Kanäle wie SEO/SEA, Content Marketing, Social Media Marketing und andere fokussieren.

Die neuen 5 Phasen der Customer Journey

Die Customer Journey hat sich von der traditionellen Denkweise entfernt und die Phasen der Customer Journey wurden ergänzt und neu definiert, um das moderne Kaufverhalten widerzuspiegeln. Der Schwerpunkt liegt nun darauf, wie der Kunde den Verkaufsprozess durchläuft.

Die “neue” Definition der Customer Journey kann als Erweiterung des AIDA Modells betrachtet werden:

  • Awareness (Aufmerksamkeit)
    Der Kunde erkennt ein Problem, für das er eine Lösung benötigt. Zum Beispiel könnte sein aktuelles Auto defekt sein und er weiß, dass er ein neues kaufen möchte. An diesem Punkt kannst du den Kunden mit den folgenden Content Formaten ansprechen:

    • Analysen
    • Anleitungen
    • Infografiken
    • Tools
    • White Papers

     

  • Consideration (Überlegung)
    Nachdem der Kunde positive Erfahrungsberichte erhalten hat, kommt er zu dir und du präsentierst ihm eine Lösung für sein Problem. Jetzt befindet sich der Kunde in der Überlegungsphase, in der er die Nützlichkeit deiner Lösung und die Erfüllung seines Bedürfnisses abwägt. In diesem Stadium können folgende Content Formate die Kaufentscheidung unterstützen:

    • Expertenmeinungen
    • FAQs (Häufig gestellte Fragen)
    • Erfahrungsberichte/Testberichte
    • Studien
    • Videos
    • Vergleiche
    • Webinare

     

  • Conversion (Konvertierung)
    Du hast den Kunden erfolgreich für dich gewonnen. Er kauft dein Produkt und benutzt es aktiv.
    Folgende Content Formate können die Konvertierung des Kunden positiv beeinflussen:

    • Case Studies (Fallstudien)
    • Call-to-Actions (Handlungsaufforderungen)
    • Live Demos (Live Demonstrationen)
    • Testversionen

     

  • Retention (Erhalt)
    Du hast den Kunden zufrieden mit deinem Produkt gemacht  und es besteht die Möglichkeit, dass er die Lösung erneut kauft.
    Mit folgenden Content Formaten kannst du die Kundenbindung stärken:

    • Umfragen
    • Freebies (kostenlose Zusatzleistungen)
    • Gutscheinaktionen
  • Advocacy (Befürwortung)
    Du hast den Kunden mit deiner Lösung so begeistert, dass er sogar Freunden und Bekannten davon erzählt und sie weiterempfiehlt.
    In dieser Phase eignen sich folgende Content Formate:
    • Events
    • Social Sharing Möglichkeiten
    • Viraler Content
    • Umfragen
    • Gutschein- oder Rabattaktionen für das Werben eines Neukunden

Phasen und Customer Journey Touchpoints im Überblick

Die nachfolgende Grafik gibt eine klare Darstellung der Phasen der Customer Journey und zeigt auf, welche Content Formate entlang der Kundenreise verwendet werden können, um potenzielle Käufer gezielt anzusprechen. Du kannst die Grafik kostenlos auf deiner Webseite verwenden, indem du auf diesen Artikel verweist und diesen verlinkst.

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Online Marketing Ziele in Bezug auf die Customer Journey

Die Ziele des Online Marketings in Bezug auf die Customer Journey bestehen darin, die Touchpoints positiv zu beeinflussen und letztendlich zu einer Kaufentscheidung zu führen. Dabei ist es entscheidend, die verschiedenen Phasen der Kundenreise zu verstehen und für jede Phase entsprechenden Content anzubieten. Dadurch erhöht sich die Chance, potenzielle Kunden für sich zu gewinnen. Es ist wichtig zu erkennen, dass der digitale Wandel dazu geführt hat, dass Kunden mächtiger und besser informiert sind. Sie halten die Kontrolle über den Verkaufsprozess und zwingen Unternehmen, ihr Denken anzupassen. Anstatt das Unternehmen in den Mittelpunkt zu stellen, liegt der Fokus darauf, die Bedürfnisse des Kunden genau zu kennen und zum richtigen Zeitpunkt mit passendem Content seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.

In 5 Schritten zur Customer Journey Map (inklusive Vorlage)

Mithilfe der Customer Journey kannst du ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse und das Verhalten deiner Kunden entwickeln und entsprechend darauf reagieren. Eine Customer Journey Map unterstützt dich dabei, den Kundenkontakt zu visualisieren und Optimierungsmöglichkeiten an den verschiedenen Touchpoints zu identifizieren. Hier ist eine Schritt für Schritt Anleitung, wie du eine Customer Journey Map erstellen kannst:

  1. Definiere deine Zielgruppe
    Zunächst einmal ist es wichtig, dass du überhaupt weißt, welche Zielgruppe du untersuchen möchtest. Ich empfehle dir daher, eine “Buyer Persona” zu erstellen.
    Eine Buyer Persona hilft dir dabei, einen fiktiven und idealen Kunden zu erstellen. Du hältst zum Beispiel fest, welchen Beruf die Persona ausübt, welche Hobbys sie hat, wie sie ihre Freizeit gestaltet, welche Content Formate sie bevorzugt, mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert ist und ob sie in sozialen Netzwerken aktiv ist.
    Darüber hinaus gibt eine Buyer Persona Aufschluss darüber, warum der ideale Kunde Interesse an deinen Produkten oder Dienstleistungen hat und welche Motive für einen Kauf in Betracht kommen könnten.
  2. Identifiziere die Touchpoints
    Im nächsten Schritt geht es darum herauszufinden, welche Berührungspunkte zwischen dir und deinen Kunden überhaupt existieren. Um alle Touchpoints zu erfassen, sind an dieser Stelle umfangreiche Datenanalysen erforderlich.
    Im Offline Marketing können Datenanalysen oft aufwändig und schwer umsetzbar sein. Um herauszufinden, wie Kunden ihren Weg zu deinen stationären Ladengeschäften gefunden haben, eignen sich beispielsweise Kundenbefragungen. Auch eine Befragung deiner Mitarbeiter kann Aufschluss darüber geben, welche Erfahrungen sie mit den Kunden vor Ort gemacht haben.
    Im Online Marketing ist die Datenanalyse einfacher: Mit verschiedenen Tracking Tools kannst du die Kundenwege im Internet bequem nachverfolgen und analysieren. Geeignet dafür sind neben Social Media Monitoring Tools auch Web Analyse Tools wie das kostenlose Google Analytics. Aber auch Statistiken zu Newslettern oder Supportanfragen können dabei helfen, Touchpoints zu identifizieren.
  3. Bringen die Touchpoints in eine zeitliche Reihenfolge
    Im dritten Schritt geht es darum herauszufinden, wie die einzelnen Touchpoints für dich zusammenhängen. Du musst die Touchpoints in eine zeitliche Reihenfolge bringen und zu einer typischen Reise eines Kunden verbinden. Die Herausforderung dabei ist, dass die Reihenfolge der Touchpoints je nach Kunde variieren kann. Kunde A hat zum Beispiel zum ersten Mal von deinem Unternehmen durch einen Bekannten gehört, Kunde B ist möglicherweise durch deine Website auf dein Unternehmen aufmerksam geworden und Kunde C hat dein Prospekt in seinem Briefkasten gesehen.Um dennoch eine sinnvolle Reihenfolge zu erreichen, musst du mit den verschiedenen Phasen der Customer Journey arbeiten. Sowohl die Touchpoints als auch die Phasen der Customer Journey werden in einer Timeline dargestellt. Die Phasen der Customer Journey werden in der vorgeschriebenen Reihenfolge dargestellt, während die Touchpoints zwar der jeweiligen Phase zugeordnet werden, aber innerhalb dieser keiner festen Reihenfolge folgen müssen.Das Ziel dieses Schrittes ist es herauszufinden, wie der typische Verlauf eines Kunden vom ersten Kontakt bis zur definierten Aktion aussieht.
  4. Messe die Kundenzufriedenheit entlang der Customer Journey
    Um das Kundenerlebnis entlang deiner Customer Journey zu optimieren und positiv zu beeinflussen, musst du herausfinden, wie zufrieden deine Kunden an den jeweiligen Touchpoints sind. Es kann jedoch ziemlich aufwändig sein, die Kundenzufriedenheit an jedem einzelnen Touchpoint zu messen. Du kannst zum einen Tracking Tools verwenden, um zu analysieren, über welche Berührungspunkte die meisten Conversions entstehen und an welchen Punkten es eher zu weniger Abschlüssen kommt. Es ist jedoch wichtig, dass deine Stichprobe ausreichend groß ist, um mögliche Fehleinschätzungen zu vermeiden.Direkte Kundenbefragungen sind ebenfalls geeignet und liefern eindeutigere Ergebnisse. Oft erhält man nach einer Supportanfrage beispielsweise eine E-Mail, in der gefragt wird: “Wie zufrieden warst du mit meinem Support?” Solche Befragungen sind ideal, um das Kundenerlebnis mit deinem Unternehmen kontinuierlich zu verbessern. Wenn du Probleme oder Unzufriedenheiten an bestimmten Touchpoints feststellst, solltest du darüber nachdenken, woran das liegen könnte und wie du das Nutzererlebnis optimieren kannst.
  5. Erstelle eine Customer  Journey Map
    Wenn du alle Informationen aus den vorherigen Schritten gesammelt hast, kannst du diese nun in einer Customer Journey Map visualisieren. Um die Map übersichtlich zu gestalten, empfiehlt es sich, die Customer Journey in einem Koordinatensystem darzustellen. Auf der X-Achse werden die zeitlich geordneten Phasen und die dazugehörigen Touchpoints aufgezeigt, während auf der Y-Achse die Kundenzufriedenheit in Prozent dargestellt wird. Mit dieser Customer Journey Map kannst du nun auf einen Blick Schwachstellen und Stärken innerhalb der Customer Journey erkennen und hast eine solide Grundlage, um die Kundenerfahrung mit deinem Unternehmen zu verbessern.Das Ziel ist es natürlich, die Kundenzufriedenheit an den schwachen Touchpoints zu steigern und geeignete Maßnahmen zu entwickeln, um dies zu erreichen. Dabei kannst du beispielsweise überlegen, ob du dem Kunden zum richtigen Zeitpunkt den passenden Content bereitstellst oder ob es Optimierungsmöglichkeiten gibt. Auch die Suchmaschinenoptimierung deiner Website oder die Verbesserung der externen Kommunikation können dazu beitragen, schwache Touchpoints weiterzuentwickeln.Ein Beispiel dafür, wie eine fertige Customer Journey Map aussehen kann, findest du im PDF von Bright Vessel:
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Deine Vorteile bei der Optimierung der Customer Journey

Wenn du dich intensiv mit der Customer Journey beschäftigst, bringt dies zwar viel Aufwand und auch Kosten mit sich, aber es bietet deinem Unternehmen erhebliche Vorteile. Durch das Verständnis für das Verhalten deiner Kunden kannst du deine Unternehmensaktivitäten besser auf ihre Bedürfnisse ausrichten. Dadurch steigerst du langfristig nicht nur deinen Verkaufserfolg, sondern optimierst auch das gesamte Kommunikationskonzept deines Unternehmens. Zudem ermöglicht es dir, die Reaktionen auf Marketingmaßnahmen zu messen.

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