Pirate Update

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Was ist das Pirate Update?

Das Pirate Update wurde im Jahr 2012 von Google ausgerollt. Die Änderung des Google Algorithmus betrifft hauptsächlich Webseiten, die massiv gegen Urheberrechte verstoßen. Hierzu gehören insbesondere sogenannte Torrent Seiten, die Raubkopien von Filmen, Serien, Musik und Videospielen zum illegalen Download per Torrent Datei anbieten oder verlinken. Mit dem Pirate Update werden solche Webseiten im Ranking extrem abgestuft oder sogar gänzlich aus dem Google Index entfernt.

Hintergrund zum Pirate Update?

Durch das Anzeigen urheberrechtsverletzender Seiten in den Google Suchergebnissen, gaben Rechteinhaber Google vermehrt eine Mitschuld an der Verbreitung illegaler Download Dateien. Man warf dem Suchmaschinenriesen vor, sich nicht konsequent um eine Abstrafung solcher Seiten zu bemühen. Google sah sich durch den zunehmenden Druck schließlich zum Handeln gezwungen und reagierte mit dem Pirate Update.

Die Anpassung des Suchalgorithmus war dabei kein leichtes Unterfangen, da es im Online Bereich relativ schwer ist, rechtlich geschützte Inhalte maschinell aufzuspüren. Daher müssen auch heute noch Urheber, die ihre Rechte als verletzt ansehen, die jeweilige Seite häufig manuell über ein von Google zur Verfügung gestelltes DMCA System melden. Hierfür muss ein spezielles Formular ausgefüllt werden, welches auch eine eidesstattliche Erklärung, sowie eine Unterschrift erfordert.

Erst, wenn zu einer Seite mehrere solcher Meldungen eingehen, kann eine Abwertung bzw. eine Entfernung des Eintrags in den Suchergebnissen erwirkt werden. Voraussetzung für das Einreichen einer Beschwerde ist ein gültiges Google Konto.

Funktionsweise des Pirate Updates

Auch heute noch ist das Pirate Update eng mit den Beschwerden über Urheberrechtsverletzungen mit dem DMCA System verknüpft. Die Meldungen werden von Google über sogenannte DMCA takedown requests gesammelt und ausgewertet. Bei einer großen Anzahl von Beschwerden, werden die betreffenden Seitenbetreiber über den Urheberrechtsverstoß und die damit einhergehende Abwertung der Seite über die Google Search Console benachrichtigt.

Seit der Einführung des Pirate Updates liegen Google inzwischen zahlreiche Daten vor, was eine bessere Kontrolle betroffener Webseiten ermöglicht. Die Daten über die Beschwerden rechtsverletzender Inhalte werden von Google im „Transparency Report“ veröffentlicht.

Auch Google’s Autocomplete Funktion wurde mit dem Pirate Update angepasst. So werden bereits im Vorfeld gar keine Suchbegriffe vorgeschlagen, die mit Internet Piraterie in Verbindung stehen.

Das primäre Ziel des Pirate Updates ist es nicht unbedingt, die Seiten vollständig aus dem Index zu entfernen, sondern sie nicht mehr prominent zu platzieren. Stattdessen sollen die jeweiligen Rechteinhaber bevorzugt und entsprechend besser gelistet werden. Zugleich wird die Bewerbung legaler Bezahlinhalte über Google AdWords gefördert.

Der gut gemeinte Schutz und die Priorisierung von Rechteinhabern im Ranking führen jedoch auch zu einer enormen Stärkung der Position der jeweiligen Unternehmen und damit zwangsläufig auch zu einer Stärkung der Einnahmequellen der Unterhaltungs- und Werbeindustrie. Dies sorgt vielerorts für Kritik.

Verlierer des Pirate Updates

Die Veröffentlichung des Pirate Updates führte vor allem bei Torrent Seiten laut dem Marktforschungsinstitut Searchmetrics zu einem Sichtbarkeitsverlust von teilweise bis zu 98% innerhalb der Google Suchergebnisse. Betroffen waren insbesondere auch Webseiten, die Keywords verwendeten, die auf Internet Piraterie schließen ließen. Hierzu zählen Keywords wie „Filme online schauen“, „Filme kostenlos schauen“, „Playstation Spiele kostenlos downloaden“, etc.

Zu den bekanntesten Verlierern des Pirate Updates gehören populäre Seiten wie:

  • boerse.bz
  • movie4k.to
  • raidrush.ws
  • 4shared.com
  • thepiratebay.se
  • mygully.com
  • share-tube.eu
  • movie8k.to
  • serienjunkies.org
  • zippyshare.com
  • filestube.to

Bedeutung des Pirate Updates für SEO

Grundsätzlich haben Webseitenbetreiber, die keine Urheberrechte verletzen, im Zuge des Pirate Updates nichts zu befürchten. Webmaster, die viele Bilder oder Videos auf ihrer Webseite veröffentlichen, sollten allerdings stets sichergehen, dass sie über die entsprechende Erlaubnis verfügen. Das Risiko einer Abstrafung kann reduziert werden, indem die Quellen des verwendeten Materials immer zitiert werden.

Schädlich für das eigene Google Ranking kann sich aber auch ein Backlink von einer sogenannten Bad Neighbourhood Seite auswirken, die ihrerseits aufgrund einer Urheberrechtsverletzung abgestraft wurde. Das eigene Linkprofil sollte daher regelmäßig überprüft werden, um mit abgestraften Seiten nicht in Verbindung gebracht zu werden.

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