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1. Aufbau einer benutzerfreundlichen Website
Intuitive Navigation
Für eine gute Website Usability sollten Nutzer Ihre Hauptnavigation intuitiv bedienen können. Eine benutzerfreundliche Navigation ist klar und verständlich und hat nicht mehr als drei Ebenen. Nutzen Sie für die Beschriftung der einzelnen Menüpunkte ausschließlich prägnante und aussagekräftige Schlagworte, die sofort erahnen lassen, welches Thema auf der weiterführenden Seite behandelt wird.
Kontaktdaten
Nutzer sollten von jeder einzelnen Seite Ihrer Homepage aus Ihre Kontaktdaten durch maximal einen Klick abrufen können. Noch besser ist es, Sie informieren Besucher über die wichtigsten Kontaktdaten direkt im Kopf- oder Fußbereich der Website.
Benutzerfreundliche Websites sind aufgeräumt
Überladene Webseiten überfordern den Nutzer – er findet nicht auf Anhieb die Informationen, die er sucht, wird vom Wesentlichen abgelenkt und entscheidet sich nicht selten dafür, die Seite zu verlassen. Achten Sie für eine bessere Website Usability deshalb darauf, dass Ihre Website aufgeräumt wirkt und lenken Sie Ihre Besucher nicht ab mit zu vielen Spielereien wie z.B. schnelle Animationen, blinkende Banner etc. Dies wirkt schnell unseriös und führt dazu, dass User die Seite genervt wieder verlassen.
Positionieren Sie alle Elemente gemäß der Benutzererwartung
Eine gute Website Usability zeichnet sich dadurch aus, dass ein Nutzer die Informationen, die er benötigt, genau dort findet, wo er sie erwartet. Bestimmte Oberflächen-Muster hat ein User sich bereits durch seine Besuche auf anderen Webseiten verinnerlicht und diese sollten unbedingt eingehalten werden. Wird das Muster nicht beachtet, sorgt dies schnell für Verwirrung. Oder wie würden Sie es finden, wenn Sie plötzlich ganz nach unten scrollen müssten, um die Hauptnavigation vorzufinden? Website Usability sieht sicherlich anders aus.
Eine benutzerfreundliche Website verfügt über eine konsistente Farbgestaltung
Farben prägen entscheidend den ersten Eindruck einer Website – denn sie sind das erste Gestaltungselement, welches ein Nutzer beim Besuch einer Internetseite wahrnimmt. Farben vermitteln nicht nur die Atmosphäre einer Website und sorgen für eine emotionale Wirkung, sondern sie eignen sich auch dafür, jedem Element eine Gewichtung zu geben. Sie kennzeichnen Inhalte, die bedeutender sind als andere, sie können Aufmerksamkeit erzeugen und Elemente visuell gruppieren. Für eine gute Website Usability sollten Ihre Farben stets zueinander passen und die Farbgebung sollte über die gesamte Website konsequent eingehalten werden. Denn unpassende Farben können falsche Signale senden und sogar inhaltliche Aussagen komplett zerstören.
Das Design der Website passt zur Branche
Sicherlich spricht nichts gegen kreative Design-Ideen bei eher trockenen und langweiligen Branchen, dennoch sollte stets die Erwartung des Nutzers erfüllt werden. Ein User, der die Website eines Steuerberaters aufruft und auf einer bunten, verspielten Seite landet, wird im ersten Moment davon ausgehen, dass er sich verklickt hat. Schlimmstenfalls verlässt er die Seite sofort wieder, ohne einen näheren Blick auf die Inhalte zu werfen. Jeder Branche gegenüber hat ein Nutzer eine gewisse Erwartungshaltung und könnte verwirrt sein, wenn das Design überhaupt nicht zu der jeweiligen Branche passst.
Nehmen Sie Nutzer mit Hilfe von “Call-to-actions” an die Hand
Als Websitebetreiber könnten wir unsere eigene Homepage wahrscheinlich im Schlaf bedienen, immerhin wissen wir genau, wo wir hinklicken müssen, um bestimmte Informationen abzurufen. Ein Nutzer, der zum ersten Mal auf Ihrer Website landet, muss sich zunächst orientieren. Sogenannte “Call-to-actions” helfen ihm dabei, sich besser zurecht zu finden und zeigen ihm, was er auf Ihrer Website als nächstes tun soll. Für den ein oder anderen mag es banal klingen, doch es ist tatsächlich erwiesen, dass ein gut platzierter “Call-to-action” mit einer Handlungsaufforderung (z.B. “Jetzt anrufen” “Beratung anfordern” etc.) tatsächlich zu mehr Conversions führt und wesentlich zu einer guten Website Usability beiträgt.
Das Logo sollte stets auf die Startseite führen
Viele Nutzer klicken intuitiv auf Ihr Logo, wenn sie zurück zur Startseite wollen. Achten Sie deswegen darauf, dass Sie Ihr Logo mit der Startseite verlinken, um Ihre Website Usability zu verbessern.
Verlinkungen sollten klar abgegrenzt sein von nicht klickbaren Elementen
Verlinkungen sollten stets als solche klar zu erkennen sein, beispielsweise, indem sie sich farblich von anderen Elementen abgrenzen. Hat die Verlinkung dieselbe Farbe wie der Rest des Textes, wird ein Nutzer diese mit höchster Wahrscheinlichkeit überhaupt nicht bemerken. Die Linktexte sollten dabei stets “sprechend” sein – verlinken Sie also Wörter, die das Thema der verlinkten Seite sofort erahnen lassen und verzichten Sie auf nichtssagende Linktexte wie “hier” oder “mehr lesen”.
2. Inhalte optimieren für eine bessere Website Usability
Der Zweck der Seite muss innerhalb von drei Sekunden ersichtlich sein
Ein Nutzer entscheidet innerhalb von drei Sekunden, ob es sich lohnt, auf Ihrer Website zu bleiben oder ob er lieber doch zur Konkurrenz geht. Achten Sie also darauf, dass er das Thema Ihrer Website bereits zu Beginn klar erkennen kann und präsentieren Sie die wichtigsten Informationen ganz am Anfang Ihrer Website.
Informative Überschriften sind wesentlicher Bestandteil für eine gute Website Usability
Nutzer orientieren sich stets an den Überschriften einer Website, wenn sie nach bestimmten Informationen suchen. Untergliedern Sie Ihren Text deswegen unbedingt sinnvoll mit Hilfe von informativen und aussagekräftigen Überschriften, die einem User bereits vermitteln, was ihn im dazugehörigen Abschnitt erwartet.
Verwenden Sie außerdem für Ihre Startseite und jede weitere Ihrer Unterseiten jeweils eine Hauptüberschrift (h1) mit dem Hauptkeyword der jeweiligen Seite darin. Alle weiteren Überschriften sollten Unterüberschriften dieser Hauptüberschrift sein (h2-h6). Dies sorgt nicht nur für eine bessere Website Usability, sondern ist auch ein bedeutender Rankingfaktor für Google.
Wählen Sie passende Fotos und Grafiken
Bilder und Grafiken, welche Sie auf Ihrer Homepage verwenden, sollten zum Thema Ihrer Website passen. Bilder eignen sich hervorragend um Ihre Besucher emotional anzusprechen. Ein falsches oder unpassendes Bildmotiv hingegen kann für Emotionen sorgen, die eher nicht förderlich für den Verkauf Ihrer Produkte/Dienstleistungen sind. Verkaufen Sie auf Ihrer Website beispielsweise nur Rotweine, sollte nicht ein Bild mit Weißweinen die hauptsächliche Aufmerksamkeit erregen, da dies zu falschen Erwartungen führt und damit zu Enttäuschungen, wenn Nutzer nicht das vorfinden, was sie sich anhand Ihrer Bilder versprochen haben. Für eine gute Website Usability ist es außerdem wichtig, dass Ihre Bilder stets von hoher Qualität sind. Verpixelte Bilder wirken schnell unprofessionell und erwecken den Anschein, dass das Unternehmen hinter der Website qualitativ eher minderwertig einzustufen ist.
Gute Lesbarkeit ist Voraussetzung für eine gute Website Usability
Zu einer guten Website Usability gehört ein ausreichend hoher Kontrast von der Schrift zum Hintergrund (z.B. schwarze Schrift auf weißem Hintergrund). Gerade am Bildschirm wird das Lesen von Texten schnell anstrengend, weswegen Sie eine gute Lesbarkeit Ihrer Texte gewährleisten sollten. Neben einem optimalen Kontrast sollten Sie eine gut lesbare Schriftgröße wählen – denken Sie daran, dass Ihre Schrift auch auf kleinen Geräten wie Smartphones gut zu erkennen sein muss. Außerdem sollten Sie Schriftarten mit klaren Buchstaben bevorzugen – verschnörkelte Schriften können notfalls für kurze Überschriften verwendet werden, keinesfalls jedoch für große Textmengen. Hier sind serifenlose Schriftarten die beste Wahl, wenn Sie Ihre Webiste Usability verbessern wollen. Übrigens sollten Sie auf Ihrer gesamten Website nur maximal zwei verschiedene Schriftarten einsetzen.
Lockern Sie Texte auf, beispielsweise indem Sie Aufzählungszeichen einsetzen
Wie bereits im vorherigen Punkt erwähnt, ist es gerade am Bildschirm anstrengend, vor allem größere Textmengen zu lesen. Daher ist es wichtig, dass Sie insbesondere lange Textabschnitte auflockern, beispielsweise, indem Sie Aufzählungszeichen (Bullet Points) oder themenrelevante Grafiken einsetzen. Ein ausreichend großer Zeilenabstand sorgt ebenfalls für ein angenehmeres Lesen der Texte.
Vermeiden Sie Rechtschreib- und Grammatikfehler
Klingt banal, wird aber oft vernachlässigt. Zu häufige Rechtschreib- und Grammatikfehler stören nicht nur den Lesefluss, sondern hinterlassen auch ein schlechtes Image für Ihr Unternehmen.
Verwenden Sie nicht zu viele Fachbegriffe
Besucher einer Website wollen häufig keine Kompetenz kaufen, sondern Lösungen für ihre Probleme und am besten von jemandem, der auf Augenhöhe mit ihnen kommuniziert und bei welchem sie sich verstanden fühlen. Es ist nicht nötig, Besucher Ihrer Website durch den Einsatz von übermäßig vielen Fauchausdrücken zu beeindrucken. Versuchen Sie stattdessen auf das Wording Ihrer Zielgruppe einzugehen und Sachen so verständlich wie möglich zu erklären – sie werden es Ihnen danken.
Das Wichtigste am Anfang
Die wichtigsten Informationen sollten sich stets am Anfang eines Textes befinden.
Setzen Sie Trust-Signale ein
In der Anonymität des Internets spielt Vertrauen eine große Rolle. Da reicht es zur Neukundengewinnung nicht aus, einfach nur eine Website mit einem modernen Design zu haben: Ihre Firmenhomepage muss aktiv das Vertrauen der Besucher erwerben. Und Menschen vertrauen Menschen nunmal mehr als einer anonymen Seite. Trust-Signale wie Gütesiegel, Referenzen, Kundenstimmen etc. können das Vertrauen schon steigern. Zeigen Sie Ihren Besuchern aber am besten auch die Gesichter hinter Ihrem Unternehmen, beispielsweise mit Hilfe einer “Über uns” Seite.
3. Eine einwandfreie Technik verbessert die Website Usability
Kurze Ladezeiten für eine benutzerfreundliche Website
Schnelle Ladezeiten sind eine Grundvoraussetzung für eine gute Website Usability und erfreuen nicht nur Ihre Besucher, sondern auch Google. Ihre Homepage sollte innerhalb von maximal zwei Sekunden vollständig geladen sein.
Eine benutzerfreundliche Website ist auch auf Smartphones und Tablets einfach zu bedienen
Ein responsives Design trägt nicht nur wesentlich zur Website Usability bei, sondern ist seit 2014 auch ein bedeutender Rankingfaktor bei Google. Die Schrift sollte auch auf kleinen Bildschirmen leicht zu lesen sein und Inhalte sollten ohne hin und her zoomen oder häufiges Ranzoomen erfassbar sein.
Setzen Sie sprechende URLs ein
Nichtssagende und/oder sehr lange URLs, wie beispielsweise http://www.eine-domain.de/?p=1384 könnte nicht nur Suchmaschinen das Crawlen erschweren, sondern auch auf Besucher abschreckend wirken. Zwar hat Google grundsätzlich keine Schwierigkeiten eine solche URL dennoch zu crawlen, doch schon allein zugunsten der Website Usability sollten URLs stets Worte enthalten, die einen Bezug zum Seiteninhalt aufweisen. Auf diese Weise wird Nutzern nicht nur die Navigation erleichtert, sondern sie können sich die URLs leichter merken und sind unter Umständen eher geneigt, diese zu verlinken. Ein Beispiel für eine sprechende URL wäre: http://www.eine-domain.de/unsere-leistungen/
Überprüfen Sie regelmäßig die Links auf Ihrer Seite und entfernen Sie ggf. kaputte Links
Es ist kaum zu vermeiden, dass es auf einer Website im Laufe der Zeit immer wieder zu fehlerhaften Verlinkungen – sogenannten “Broken Links” – kommt, besonders, wenn Sie externe Webseiten auf Ihrer Homepage verlinken. Werden die verlinkten Inhalte entfernt, zeigt der Link auf eine URL, die nicht mehr existiert. Ohne dies manuell zu überprüfen bekommen die meisten davon häufig gar nichts mit. Es empfiehlt sich daher mit dem kostenlosen Broken Link Checker Ihre Website regelmäßig auf kaputte Links zu überprüfen und diese ggf. zu entfernen.
Browserkompatibilität
Stellen Sie sicher, dass Ihre Website in allen gängigen Browsern einwandfrei funktioniert und optimal dargestellt wird.
Legen Sie eine individuelle 404-Fehlerseite an
Es passiert immer wieder, dass Nutzer durch einen Tippfehler nicht direkt den Weg auf die gewünschte Seite finden. Fangen Sie solche fehlerhaften Anfragen mit einer individuellen 404-Fehlerseite ab, auf welcher Sie den Nutzer auf eventuelle Tippfehler hinweisen und ihn mit einem Button “Hier geht es zur Startseite” dabei unterstützen, sich besser zu orientieren. Existiert keine 404-Fehlerseite, weiß der Nutzer oft nicht, was er falsch gemacht hat und geht schlimmstenfalls davon aus, dass die Website generell einfach nicht mehr existiert. Eine individuelle 404-Fehlerseite trägt zu einer positiven Website Usability bei und vermeidet den Verlust potentieller Kunden durch leichtsinnige Tippfehler.
Hinterlegen Sie eine Sitemap
Eine Sitemap sollte zur Grundausstattung einer jeden Website gehören und doch landet man immer wieder auf Internetseiten, auf welchen man vergeblich danach sucht. Ob Ihre Website über eine Sitemap verfügt können Sie einfach überprüfen, indem Sie in Ihrer Browserzeile folgendes eintippen:
www.ihredomain.de/sitemap.xml
Erhalten Sie hier eine “Nicht gefunden” Meldung, dann ist bei Ihrer Homepage höchstwahrscheinlich keine solche Sitemap hinterlegt. Eine Sitemap ist dabei eine Art Landkarte Ihrer Website – sie enthält in der Regel eine gut strukturierte Auflistung aller Seiten Ihrer Homepage und bietet nicht nur Besuchern, sondern auch Google eine optimale Orientierung.
4. Kontaktformulare
Fragen Sie in Ihrem Kontaktformular keine unnötigen Daten ab
Je mehr Felder ein Kontaktformular enthält, desto eher entscheiden sich Nutzer gegen eine Kontaktaufnahme. Sie haben schlichtweg keine Lust viele Felder auszufüllen und so viele Daten über sich preiszugeben. Formularfelder wie “Anrede” oder “Betreff” trifft man dennoch häufig an, obwohl solche Felder Mehraufwand für den Nutzer bedeuten und meistens ohnehin komplett unnötig sind. Die Anrede können Sie meistens bereits am Namen erkennen und den Betreff können Sie sich aus der Nachricht ableiten. Fragen Sie sich, welche Daten Sie wirklich für eine erste Kontaktaufnahme benötigen. Für “normale” Firmenwebseiten reichen beispielsweise meistens die drei Felder “Name”, “E-Mail” und “Nachricht”. Kommt das Feld “Telefonnummer” hinzu, sinkt wieder die Bereitschaft, das Formular auszufüllen. Nutzer befürchten hier häufig, sie könnten nervende Werbeanrufe erhalten oder dass ihre Telefonnummer auf sonstige Art missbraucht werden könnte. Fragen Sie sich also, ob es wirklich nötig ist, eine Telefonnummer abzufragen, oder ob Sie diese im weiteren Verlauf erfragen könnten. Ggf. können Sie das Feld für die Telefonnummer optional lassen und dem Nutzer die freie Entscheidung geben, ob dieser Ihnen diese mitteilen möchte.
Pflichtfelder
Kennzeichnen Sie Pflichtfelder als solche, beispielsweise durch den Vermerk “Pflichtfeld” oder durch ein Sternchen (“*”).
Tabulator-Taste
Stellen Sie sicher, dass Besucher lediglich die Tabulator-Taste betätigen müssen, um zwischen den einzelnen Formularfeldern zu wechseln (natürlich in korrekter und logischer Reihenfolge). Dies muss insbesondere bei barrierefreien Webseiten gewährleistet sein.
Das aktuelle Kontaktfeld sollte optisch hervorgehoben werden
Das Formularfeld, in welchem sich der Nutzer gerade befindet, sollte optisch stets hervorgehoben werden für eine bessere Website Usability. Meistens geschieht das durch Hinzufügen eines Rahmens um das Feld oder durch eine farbliche Abgrenzung.
Freundlicher Hinweis auf Eingabefehler
Weisen Sie Nutzer freundlich auf Eingabefehler hin, beispielsweise mit “Bitte geben Sie Ihren Namen ein” oder “Wir benötigen Ihren Namen, damit wir wissen, wie wir Sie ansprechen können”.
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