Google Penalty – Abstrafung durch Google erkennen und beheben

google penalty
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Was ist eine Google Penalty?

Als Google Penalty bezeichnet man die Abstrafung einer Webseite durch Google und den damit verbundenen Ausschluss der Seite aus den Suchergebnissen (Delisting). Grund für eine Penalty ist in der Regel ein Verstoß gegen die Google Webmaster Richtlinien.

Neben einer algorithmisch bedingten Abstrafung, kann eine Penalty auch manuell durch einen Google Mitarbeiter verhängt werden.

Auswirkungen der Google Penalty auf eine Webseite

Es gibt verschiedene Formen, wie sich die Penalty auf eine Webseite auswirken kann.

Penalty auf Keyword-Ebene

Bei dieser Form der Penalty verliert eine Webseite ihre Sichtbarkeit in den Suchergebnissen nur für bestimmte Keywords. Alle anderen Keywords bleiben von der Maßnahme unberührt.

Penalty auf URL-Ebene

Es werden nur bestimmte URLs einer Webseite aus den Suchergebnissen entfernt, weil beispielsweise nur gewisse Unterseiten gegen die Google Webmaster Richtlinien verstoßen.

Penalty auf Domain-Ebene

Eine Abstrafung der gesamten Domain führt dazu, dass überhaupt keine Seite der Webseite mehr innerhalb der Google Suchergebnisse angezeigt wird. Für Seitenbetreiber stellt die Penalty auf Domain-Ebene daher das Worst-Case-Szenario dar, weil damit massive Trafficverluste einhergehen.

In diesem Fall würde eine Suche mit der sogenannten site-Abfrage keinen einzeigen Treffer anzeigen.

Woran erkennen Sie eine Abstrafung durch Google?

Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Besucherzahlen in letzter Zeit stark zurück gegangen sind? Können Sie diese Annahme evtl. sogar durch verschiedene Tracking-Tools wie bspw. Google Analytics zuverlässig belegen? War Ihre Website für bestimmte Keywords länger auf der ersten Seite platziert und ist jetzt um 5-10 Seiten nach hinten gerutscht? Dann sollten Sie in jedem Fall Ihre Website genau unter die Lupe nehmen. Folgende Fragen können dabei helfen zu überprüfen, ob Ihre Webseite von einer Google Penalty betroffen ist:

  • ◾ Gibt es irgendetwas, das Sie an Ihrer Website in vergangener Zeit verändert haben? Notieren Sie sich alle Änderungen auf einer Liste und überprüfen Sie, ob der Rankingverlust mit diesen Änderungen zusammenhängen könnte, bspw. wenn Sie Ihren Content überarbeitet oder ganze Inhaltsseiten entfernt haben. In diesem Fall liegt Ihr Rankingverlust nur in äußerst seltenen Fällen an einer Google Penalty, sondern schlichtweg an minderwertigem Inhalt.
  • ◾ Haben Sie Änderungen an der Robots-Datei vorgenommen, die evtl. dem Google Bot das Crawlen von bestimmten Inhalten untersagen? Dann liegt Ihr Rankingverlust höchstwahrscheinlich nicht an einer Google Penalty. Ermöglichen Sie dem Bot in diesem Fall einfach wieder das Crawlen Ihrer Inhalte.
  • ◾ Haben Sie in den letzten Wochen oder Monaten angefangen viele Backlinks zu setzen? Falls ja: haben Sie die Backlinks von unseriösen Quellen gekauft? Wurden die Backlinks auf vertrauenswürdigen und themenrelevanten Seiten gesetzt? Hier empfiehlt es sich dringend, das Linkprofil zu überprüfen und auffällige, schädliche Backlinks zu entfernen. Können Sie bejahen, dass Sie in letzter Zeit vermehrt Backlinks aufgebaut haben, dann ist eine Google Penalty nicht ausgeschlossen.
  • ◾ Wurde Ihre Website gehackt oder ist sie mit Malware infiziert? Mit dem kostenlosen Online-Tool Sucuri Sitecheck können Sie dies ganz leicht überprüfen. In diesem Fall ist es eher selten, dass direkt eine Google Penalty vorliegt. Dennoch sollten Sie Ihre Website so schnell wie möglich bereinigen um Ihr Ranking zu verbessern.
  • ◾ Wurden Weiterleitungen eingerichtet?
  • ◾ Gibt es evtl. viel nutzergenerierten Spam auf Ihrer Website, bspw. im Kommentarbereich Ihres Blogs? Falls ja, sollten Sie einen Spamfilter einrichten oder die Kommentarfunktion ganz ausschalten.

Google Penalty und Manuelle Maßnahmen

Es existiert ein Google Spam-Team, welches einzelne Webseiten manuell auf Spam-Maßnahmen überprüft. Wird bei der Überprüfung festgestellt, dass eine Website gegen die Google Webmaster Richtlinien verstößt, dann kann das Team eine sogenannte Manuelle Maßnahme verhängen. Eine Manuelle Maßnahme führt meistens zu einem starken Rankingverlust, bis hin zum kompletten Ausschluss Ihrer Website aus dem Google-Index.

Dabei muss es nicht zwingend die gesamte Domain sein, die davon betroffen ist. Auch einzelne Unterseiten Ihrer Website können abgestraft werden, während andere Inhaltsseiten weiterhin noch gut ranken.

In folgendem Video erklärt Matt Cutts, was es mit der Manuellen Maßnahme auf sich hat:

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Wie erkennen Sie eine Manuelle Maßnahme?

Sämtliche Informationen zur Manuellen Maßnahme finden Sie in der Google Search Console (ehemals: Google Webmaster Tools).

Klicken Sie links im Menü auf “Sicherheit & Manuelle Maßnahmen“:

Google Penalty Manuelle Maßnahmen checken

Ist Ihre Website von einer Manuellen Maßnahme betroffen, dann werden in diesem Bereich eine oder mehrere Maßnahmen aufgeführt. In diesem Fall können Sie sich 100% sicher sein, dass Ihre Website von Google abgestraft wurde. Ermitteln Sie die Gründe dafür und kümmern Sie sich schnellstmöglich um die Beseitigung der Penalty Ursachen. In der Regel teilt das Google Spam-Team Ihnen die konkreten Gründe mit. Haben Sie alle Ursachen beseitigt, dann können Sie einen sogenannten Reconsideration Request stellen und damit die Wiederaufnahme in den Google-Index beantragen. Das Google Spam-Team überprüft Ihre Website daraufhin erneut und hebt die Google Penalty bei zufriedenstellender Beseitigung aller Mängel wieder auf. Den Reconsideration Request können Sie ebenfalls über die Google Search Console einreichen. Die Möglichkeit des Wiederaufnahmeantrags steht Ihnen allerdings nur bei einer Manuellen Maßnahme zur Verfügung. Bei einer algorithmischen Penalty müssen Sie hingegen warten, bis Ihre Webseite erneut durchsucht wird und sich automatisch von der Penalty erholt.

Manuelle Maßnahmen können ausschließlich vom Google Spam-Team aufgehoben werden. Daher ist es wichtig, dass Sie nicht vergessen, die Aufhebung der Google Penalty zu beantragen.

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Mögliche Gründe für eine Manuelle Maßnahme:

  • ◾ Ihre Website wurde gehackt oder ist mit Malware infiziert.
  • ◾ Ihre Website enthält viel nutzergenerierten Spam.
  • ◾ Das Markup Ihrer Seite weist Spamstrukturen auf.
  • ◾ Unnatürliche Links oder Links von unseriösen Seiten verlinken auf Ihre Website (Bad Neighbourhood).
  • ◾ Ihre Website verlinkt auf unseriöse Webseiten, die evtl. selbst gegen die Google Webmaster Richtlinien verstoßen.
  • ◾ Ihre Website ist eine reine Spamwebiste.
  • ◾ Ihre Website enthält verborgenen Text (z.B. weiße Schrift auf weißem Hintergrund, „Hidden Content“) oder Keyword-Stuffing.
  • ◾ Ihre Website enthält Cloaking bzw. irreführende Weiterleitungen.
  • ◾ Ihre Inhalte sind von äußerst geringer Qualität und bieten für den Nutzer keinerlei Mehrwert (Thin Content).

Algorithmische Penalty durch Google Core-Updates

Der Einsatz von sogenannten Black Hat SEO Methoden, die gegen die Google Webmaster Richtlinien verstoßen, rächt sich irgendwann spätestens mit einem der gefürchteten Core-Updates des Google Algorithmus. Google zeigt kein Interesse an Seiten, die die Suchmaschine mit den besten Tricks überlisten. Google möchte die Seiten ganz oben in den Suchergebnissen auflisten, die die Bedürfnisse des Nutzers am schnellsten und besten befriedigen. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis immer mehr Seiten, die Ihre Inhalte nur oder größtenteils für Suchmaschinen produzieren, vollständig aus dem Google-Index verschwinden.

Welche starken Auswirkungen Core-Updates auf das Ranking einer Website haben können, haben viele betroffene Webseiten in den vergangenen Jahren zu spüren bekommen. Über die genauen Änderungen von Core-Updates hält Google sich gerne bedeckt, was es Website-Betreibern oftmals erschwert, sich von einer solchen Penalty zu erholen.

In der Regel kündigt Google das Einspielen von Core-Updates auch nicht an. Die einzige Ausnahme war das Mobile-Update (Mobilegeddon).

1. Google Penguin-Update

Weltweit erstmals ausgespielt wurde das Penguin-Update am 24.04.2012. Das Ziel des Updates war und ist es auch heute noch, Webspam in den Suchergebnissen von Google radikaler einzudämmen. Betroffen sind hier vor allem Webseiten, die gegen die Google Webmaster Richtlinien verstoßen. Also Webseiten, die gezielt Google Techniken einsetzen, nur mit dem Ziel, eine hohe Position in den Suchergebnissen zu erzielen. Da solche Techniken nur dazu dienen die Suchmaschine auszutricksen und dem Nutzer meistens keinen Mehrwert bieten, werden diese als Webspam eingestuft. Bekannte Methoden, die zu einer solchen Abstrafung führen, sind bspw. Keyword-Stuffing, Cloaking und Hidden Content.

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Was können betroffene Webseiten tun?

Sie sollten sich die Google Webmaster Richtlinien sorgfältig durchlesen und Ihre Website von allen Spam-Maßnahmen bereinigen. Des Weiteren sollten Sie überprüfen, ob Ihre Inhalte nur für Suchmaschinen geschrieben wurden oder ob sie dem Besucher Ihrer Website einen Mehrwert bieten.

2. Panda Update

Auch mit dem Panda Update werden qualitativ schlechte Webseiten in ihrer Sichtbarkeit bei Google merklich herabgesetzt. Weltweit erstmals ausgerollt wurde das Update am 12.08.2011.
Um die gesamte Qualität einer Website bewerten zu können, zieht das Google Panda Update viele verschiedene Faktoren in die Berechnung mit ein.

  • ◾ Ihre Website besitzt nur wenig einzigartigen Inhalt (unique content).
  • ◾ Ihre Inhalte sind von sehr geringer Qualität und bieten dem Nutzer keinerlei Mehrwert.
  • ◾ Die durchschnittliche Verweildauer auf Ihrer Website ist sehr gering, d.h. dass Besucher nur wenig Zeit auf Ihrer Seite
    verbringen und schnell wieder abspringen.
  • ◾ Ihre Website hat nur sehr wenige oder minderwertige Backlinks.
  • ◾ Ihre Website enthält zu viel Werbung.
  • ◾ Unnatürlich häufiges Vorkommen eines Wortes/Keywords auf einer Seite.
  • ◾ uvm.
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Was können betroffene Webseiten tun?

Sorgen Sie dafür, dass Ihre Website sowohl technisch als auch inhaltlich eine hohe Qualität aufweist und dass Nutzer sich auf dieser intuitiv zurechtfinden (Stichwort: Usability).

3. Hummingbird Update

Das Hummingbird Update wurde im August 2013 offiziell von Google bestätigt und sorgte dafür, dass knapp 90% aller Suchanfragen zu diesem Zeitpunkt von den Auswirkungen des Hummingbird-Updates betroffen waren. Der Name Hummingbird (deutsch: Kolibri) soll laut Google darauf hindeuten, dass Suchergebnisse zukünftig schneller und gezielter ausgeliefert werden können. Dreh- und Angelpunkt des Updates ist dabei die Verbesserung der semantischen Suche bei Google.

Ziel des Updates ist es, dass Google die Nutzerintention hinter einer Suchanfrage besser erkennen und interpretieren möchte. Suchergebnisse werden also nicht mehr anhand einzelner Worte in der Suchanfrage des Nutzers angezeigt. Vielmehr ist Google in der Lage, die Suchanfrage insgesamt zu analysieren und eine semantische Beziehung zwischen den einzelnen Wörtern herzustellen. Durch das bessere Verstehen der Nutzerintention können so noch relevantere Ergebnisse aufgelistet werden. Für den Suchenden bietet das den Vorteil, dass er noch schneller genau das findet, was er sucht.

Geben wir bei Google also beispielsweise ein: „Wie ist das Wetter in Rodgau“ liefert uns Google direkt eine Antwort, ohne dass wir erst auf ein Suchergebnis klicken müssen.

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Was können Webseiten-Betreiber tun?

Auch hier gilt an erster Stelle: erstellen Sie Content, der Ihren Besuchern Mehrwert bietet und sorgen Sie dafür, dass Nutzer auf Ihrer Seite genau die Informationen schnell finden, nach denen diese suchen.

Konzentrieren Sie sich bei der Erstellung Ihrer Texte nicht verkrampft darauf, so oft wie möglich Ihr Hauptkeyword unterzubringen. Nutzen Sie stattdessen bspw. auch Synonyme oder beantworten Sie konkrete Fragen, die Ihre Nutzer stellen könnten.

Wie lange dauert eine Google Penalty?

Die Dauer einer Penalty hängt zunächst von der Art der Abstrafung ab. Bei einer algorithmischen Penalty dauert die Abstrafung solange, bis auf der Seite beim erneuten Crawlen keine Probleme mehr festgestellt werden. Dies kann wenige Tage, bis hin zu mehreren Monaten dauern.

Bei einer manuellen Penalty wird je nach Schweregrad des Verstoßes von einem Google Mitarbeiter ein Zeitraum für die Abstrafung definiert. Bei leichten Verstößen können dies 30 Tage sein, bei schwereren Verstößen kann aber auch ein deutlich längerer Zeitraum festgelegt werden. In der Regel ist die abgestrafte Seite für diese Zeit nicht mehr über die Google Suche auffindbar.

Eine manuell verhängte Penalty verfällt nach dem definierten Zeitraum von selbst. Kümmert sich der verantwortliche Webmaster jedoch um die Beseitigung der Mängel, kann er mithilfe des Reconsideration Requests eine vorzeitige Wiederaufnahme in den Google Index beantragen. Damit die Überprüfung schnell ablaufen kann, sollte zu dem Reconsideration Request eine detaillierte Dokumentation über die getroffenen Maßnahmen beigefügt werden. Dies erleichtert den Google Mitarbeitern die Überprüfung des Antrags, sodass die Aufhebung der Penalty etwas schneller erfolgen kann.

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